Auch hier werde ich euch erklären, auf was Ihr euch unter Linux einstellen müsst. Beginnen wir mit einem Beispiel: Chip.de sollte jedem bekannt sein. Hier mal eine Auflistung der Top 20 (Jahres) Download-Charts für Windows:
Platz 1: Firefox (12.626.868 Downloads)
Platz 2: AntiVir 2014 Free (9.556.295 Downloads)
Platz 3: ...............
Platz 4: CCleaner (7.039.669 Downloads)
Platz 5: Adobe Flash Player (6.018.246 Downloads)
Platz 6: VLC media player (5.445.955 Downloads)
Platz 7: Adobe Reader (4.600.424 Downloads)
Platz 8: Skype (4.362.264 Downloads)
Platz 9: OpenOffice (4.327.348 Downloads)
Platz 10: Google Chrome (3.285.296 Downloads)
Platz 11: WinRAR (3.086.937 Downloads)
Platz 12: avast Free Antivirus (3.013.030 Downloads)
Platz 13: VLC Media Player (64-bit) (3.015.158 Downloads)
Platz 14: WinRAR (64 Bit) (2.817.483 Downloads)
Platz 15: PDFCreator (2.650.841 Downloads)
Platz 16: Daemon Tools Lite (2.606.803 Downloads)
Platz 17: ...............
Platz 18: GIMP (2.259.866 Downloads)
Platz 19: CDBurnerXP (2.178.850 Downloads)
Platz 20: Java Runtimes (64 Bit) (2.130.476 Downloads)
Anhand der Downloads können wir hier gut sehen, welche Programme besonders beliebt sind. Sicherlich wurden einige Programme mehrfach heruntergeladen aber darum soll es in erster Linie nicht gehen. Ich nehme auch hier wieder Linux Mint 17 als Vergleich. Platz 3 und 17 nehme ich aus der Liste, da ich mir nicht sicher bin, ob das in Deutschland legal ist, möglich ist es aber bzw. mit einer Firefox-Erweiterung direkt über den Browser möglich.
Firefox, VLC media player, OpenOffice und GIMP sind bereits vorinstalliert, wobei OpenOffice durch LibreOffice ersetzt wurde, es hier aber kaum Unterschiede für den Anwender gibt. AntiVir 2014 Free, CCleaner und avast Free Antivirus sind unter Linux unbrauchbar (siehe Handbuch), Daemon Tools Lite gibt es für Linux nicht aber eine Alternative (CDEmu). Diese ist sogar unter Linux Mint 17 unbrauchbar, da das alles von Werk aus möglich ist:
CDBurnerXP gibt es für Linux auch nicht, dafür das vorinstallierte Brasero:
Dieses kann sogar mit Add-ons (Erweiterungen) erweitert werden.
Kommen wir nun zum letzten Programm, welches es so für Linux nicht gibt - WinRAR.
WinRAR gibt es nicht kostenlos - es kostet Geld. Unter Linux kommt hier 7-Zip (p7zip) zum Einsatz (gibt es auch für Windows - bei Chip rund ~12 Millionen Downloads). Dieses kann .RAR-Dateien entpacken aber keine .RAR-Dateien erstellen. Dafür bringt es ein eigenes Format mit, das 7z-Format, welches so ziemlich die beste Kompressionsrate besitzt. Einfach gesagt: Wenn Ihr keine .RAR-Dateien erstellen wollt, dann habt Ihr unter Linux keine Chance. Wollt Ihr .RAR-Dateien entpacken, dann ist das ohne Probleme möglich.
Die restlichen Programme gibt es auch für Linux.
Kommen wir zum eigentlichen Linux-Problem, wenn es um die Programme geht: ITunes, Microsoft Office, Adobe Photoshop, Cubase, Kies, usw. usf. gibt es unter Linux nicht! Ihr müsst immer bedenken, dass das Windows-System auf rund 90% aller Rechner der Welt läuft und Linux ca. 2% einnimmt. Es gibt natürlich auch Hersteller, welche Linux nicht unterstützen wollen (weiß niemand genau) aber bei Microsoft könnte man es sich denken, da euch so keine große Wahl bleibt und Ihr zu Windows greifen müsst aber wie gesagt, das weiß niemand genau. Es ist auch verständlich, dass das Programm in erster Linie für Windows entwickelt wird, da man so rund 90% der Kunden erreichen kann. Es geht hier aber oft nur um die kostenpflichtigen Programme, da man Geld verdienen will, was bei Linux-Programmen selten der Fall ist.
Hier gibt es nur zwei Lösungen: Es trotzdem zum laufen bekommen, mit Programmen, wie Wine:
Oder nach einer Alternative suchen, wie hier im Fall Kingsoft Office
Vieles brauchen die Meisten aber nicht, da Adobe Photoshop eher etwas für Profis ist und nicht gerade wenig Geld kostet. Wer aber "nicht so viel braucht" der könnte sich die Alternative anschauen, welche zu 99% kostenlos ist und oft für Windows angeboten wird, wie GIMP.
Ich erstelle eine extra Seite (Liste), mit Linux-Alternativen, welche Ihr euch hier anschauen könnt. Ihr düft auch nicht immer denken, dass das kostenpflichtige Programm besser ist, als die kostenlose Alternative. Firefox wäre kein gutes Beispiel, da der Internet Explorer bereits mit Windows kommt (vorinstalliert - kein Aufpreis) aber in meinem Fall wäre Thunderbird die bessere "Alternative" zu Microsoft Outlook.
Oft habt Ihr ein "Software-Center", welches euch die meisten Anwendungen anbietet aber es gibt auch andere Programme, welche Ihr euch direkt über die Homepage vom Hersteller herunterladen müsst, wie Viber, Google Chrome oder JDownloader.
Mich haben zum Beispiel mehrfach Leute angeschrieben, welche Umgestiegen sind und am Ende Probleme mit der Bank hatten, da Linux für die Bank ein Fremdwort war/ist und es das "Key-Tool" nur für Windows gab (auch nicht für Mac OS). Ich persönlich würde im selben Moment mein Konto dort schließen aber das muss jeder für sich entscheiden.
Es gibt für Linux oft gute Alternativen aber auch fast immer die Möglichkeit Windows-Programme zum laufen zu bekommen. Im Extremfall sogar mit einer Installation von Windows unter Linux:
Das habe ich auch zu Beginn so gemacht, bis ich eben die Programme unter Linux gefunden habe, welche mir die Windows-Programme ersetzt haben.
Eine Dual-Boot-Installation (Linux und Windows auf einem Rechner installieren) ist auch möglich aber selbst diese benötige ich eigentlich nicht. Für den Blog benötige ich halt oft den Vergleich, weil irgendwann kenne ich nur noch die Linux-Seite und hätte keinen echten Vergleich mehr.
Deshalb: Am besten erst einmal planen und vergleichen. Für die meisten Anwender wird es sicherlich auch eine Linux-Lösung geben aber es wird auch sicherlich einige geben, die auf Windows setzen müssen.
Solltet Ihr Fragen dazu haben, dann könnt Ihr mir Fragen dazu stellen. Ich könnte schauen und es mit der Windows-Version vergleichen.
Das Linux-Handbuch findet Ihr hier.
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